Geschichte

MILLS FOR THE WORLD - 111 YEARS LOESCHE

Die Geschichte der Loesche GmbH ist eine Geschichte der Exzellenz. Sie beginnt im Jahr 1906, als Curt von Grueber von einer Reise in die Vereinigten Staaten mit den Verkaufsrechten der brandneuen Kent-Mühle für Europa zurückkehrte. Die Kent-Mühle bot den Herstellern eine Mahlleistung von bis zu 5 Tonnen pro Stunde.

Später erwarb das Unternehmen auch die Verkaufsrechte der Maxecon-Mühle für Europa, welche die Vorteile der Kent-Mühle durch die Ergänzung eines Luftstromsichters und die Neugestaltung der Mahlteile noch erweiterte. Obwohl es im Hinblick auf das Design noch Verbesserungspotenzial gab, erfreute sie sich großer Beliebtheit und so hatte das Unternehmen bis zum Jahr 1918 mehr als 600 Mühlen an die Zement- und Düngemittelindustrie verkauft. Letztere setzte die Mühle zum Zerkleinern von Phosphat ein.

In den 1920er Jahren wurde Ernst Curt Loesche, der der Firma 1912 beigetreten war, zum Miteigentümer.

In den 1920er Jahren bestand die Herausforderung darin, eine Mühle zu entwerfen, die die hohen Kapazitäten der Pendel-Mühle mit dem reibungslosen Betrieb der Maxecon-Mühle kombinierte. Die Lösung war die allererste LOESCHE Mühle, die im Jahr 1927 patentiert wurde. Sie besaß eine rotierende Mahlbahn, die das Mahlgut mit Hilfe der Zentrifugalkraft vom Zentrum der Mühle aus nach außen schob.

Sie erfreute sich großer Beliebtheit und ihr Design wurde durch Ernst Curt Loesche kontinuierlich verbessert. Im Jahr 1934 wurde eine neue Generation der LOESCHE Mühle eingeführt. Sie besaß ein separates Getriebe sowie eine horizontalen Mahlbahn. Bis 1937 wurden bereits 400 LOESCHE Mühlen verkauft und in den darauffolgenden zwei Jahren schossen die Verkaufszahlen in die Höhe. Zu diesem Zeitpunkt hatte Curt von Grueber seine Anteile bereits an Ernst Curt Loesche verkauft, der somit zum alleiniger Besitzer wurde.

Leider verstarb Ernst Curt Loesche bereits im November 1948. Sein Sohn, Ernst Günter Loesche, trat daraufhin seine Nachfolge an der Spitze des Unternehmens an.

Aufgrund der Fortschritte in den Pyroprozessen, die Kapazitäten von bis zu 3000 Tonnen pro Tag bis Ende der 1960er Jahre ermöglichten, mussten Mühlenhersteller die Mahlkapazität von ca. 120 Tonnen pro Stunde auf über 200 Tonnen pro Stunde erhöhen. 1971 entsprach Loesche dieser Forderung mit einer revolutionären Mühlenaufstellung, die gegen ein Designprinzip verstieß, das fast 40 Jahre lang angedauert hatte.

Die erste 4-Walzenmühle ging 1971 mit einem Zementrohmehldurchsatz von 214 Tonnen pro Stunde in einer Anlage bei Neapel (Italien) in Betrieb. Durch die zunehmende Größe der Walzen und der Mahlschüssel wurde bei der Markteinführung der nächsten Generation im Jahr 1975 ein Durchsatz von 425 Tonnen pro Stunde erzielt.

In den 1990er Jahren erreichte Loesche mit dem Verkauf einer Rohmaterialmühle mit 750 t/h an einen Kunden in Thailand einen weiteren weltweiten Lieferrekord.

Als Thomas Loesche 1983 die Firmenführung übernahm, war er davon überzeugt, dass LOESCHE zu einem führenden Unternehmen im Bereich Umweltschutz werden würde. Unter seiner Leitung führte die Loesche GmbH eine Vielzahl von umweltfreundlichen Technologien ein. Die vielleicht bekannteste ist die Vertikalwälzmühle für das Mahlen von Schlacke.

Anfang der 1990er Jahre präsentierte LOESCHE ein weiteres bahnbrechendes Mühlendesign in Form der 2+2-Zementklinkermühle. Wie schon bei früheren Erfindungen von Loesche erwies sich diese Mühle weltweit als überwältigender Erfolg. In den darauf folgenden Jahren erweiterte die Loesche GmbH ihre Produkt- und Dienstleistungspalette und investierte kräftig in die Entwicklung neuer Technologien. Die Wirtschaftskrise in Südostasien 1997 riss das Unternehmen in eine tiefe Krise. Dank neuer Ideen und einer Reihe von Rationalisierungsmaßnahmen konnte sich die Firma jedoch wieder erholen.

Zwei Erfindungen aus dieser Zeit sind das Slide-In-Verfahren und die Einführung des so genannten 'Redundanzbetriebs'. Die Nachfrage zog mit der Zeit wieder an und 2003 verfügte Loesche über eine eindrucksvolle Produktreihe, zu der auch moderne Mühlen gehörten. Sehr bald war die Firma in diesem Bereich wieder weltweit führend.

Bei LOESCHE steht Qualität im Vordergrund. Die kontinuierliche Prozessentwicklung und das Qualitätsmanagement werden seit 1998 alle 3 Jahre geprüft. Im Mai 2009 wurde das vom international renommierten Zertifizierungsinstitut Lloyd's Register Quality Assurance (LRQA) ausgestellte Zertifikat bis 2012 verlängert. Die Grundlage dieser Zertifizierung bildet ISO 9001:2008, gültig seit Dezember 2008.

Die weltgrößten Mühlen, die LOESCHE Mühle LM 69.4 und LM 69.6, mit Durchsätzen von bis 1200 t/h wurden weltweit 14 Mal verkauft.

Weltweit wurde die dreihundertste LOESCHE Mühle zum Mahlen von Zement und Hüttensand verkauft.